64 Besser, gesünder, kräftiger – Was ich will und nicht erreiche

Ein frohes neues Jahr, ganz viel Glück und Gesundheit wünsche ich dir!
Das neue Jahr ist nun hereingebrochen. Auf dass es nur besser werden kann.
Leider habe ich mich länger nicht gemeldet.
Ich hoffe, es geht dir gut und du hattest noch ein schönes Jahr 2020!


Was hast du in den letzten Wochen erlebt?
Vielleicht geht es dir wie mir und du hast dir gewisse Dinge vorgenommen, die du vor den erneuten Einschränkungen nicht geschafft hast?
Mein Plan war, das nachzuholen, was ich im ersten Lockdown nicht erreicht hatte:
Vor allem an meinem sportlichen und esstechnischen Verhaltensmuster arbeiten.


Vorhaben Lockdown 1:
Anders aussehen, besser, gesünder und kräftiger sein!

Das war mein Ziel im Frühling 2020.
Ich war mir sicher, es zu schaffen. Mit einem gut durchdachten Plan und mehr Zeit, da meine Arbeitsstätte geschlossen hatte.
Damals war ungewiss, wie lange die verordneten Einschränkungen greifen würden.
Zumindest wollte ich die Weichen für mein Vorhaben in dieser Zeitspanne stellen und erste Veränderungen sichtbar machen.
Doch von meinem Februar-Ich zu meinem Mai-Ich tat sich kaum ein Unterschied. Weder optisch noch vom Verhalten her. Obwohl sich die Einstellung, etwas zu ändern, bereits lange zuvor manifestiert hatte.


Vorhaben Lockdown 2:
Für Lockdown 2 stand fest, das unvollendete Ziel eines „gesünderen Fitnesslifestyles“ umzusetzen. Ich würde mein Training von gut sechsmal die Woche reduzieren, allein schon dadurch, dass fünf Kurseinheiten die Woche im Fitnessstudio entfallen. Vorgesehen war ab November, mit Beginn der politischen Maßnahmen, jeden zweiten Tag zu trainieren, indem ich vom Splitplan auf Ganzkörper umschwenke. Dazu ein- bis zweimal die Woche Ausdauertraining.

Für knapp zwei Wochen klappte die Umsetzung des Ganzkörpertrainings. Allerdings übertrieb ich nach wie vor und verbrachte viel (zu viel) Zeit mit Sport.
Mir war bewusst, dass ich mich so von meinem Ziel, zuzunehmen, entfernen werde – sogar verabschieden kann.
Also kürzte ich das Training an dem einen Tag, um mich am Folgetag „nur noch“ Bauch und Po zu widmen. Doch dieses „nur noch“ beschäftigte mich weiterhin abnormal lange.
Folglich blieb durch den unbeabsichtigten 2er-Split abermals die Regeneration auf der Strecke, denn mit Cardio kam ich zum wiederholten Male auf sechs bis sieben Sporteinheiten wöchentlich.


Ich weiß, was ich nicht mehr will, doch weiß ich nicht, wohin ich wirklich möchte…
Denn mehr und mehr wird mir bewusst, wie sehr mich die Fitness einnimmt.
Mein erster Gedanke beim Aufwachen gilt dem Sport:
Sollte ich heute pausieren?
Darf ich heute pausieren?
Welche Übungen mache ich heute?
Es rattert immerzu.

Dass dies kein „normales“ Verhalten ist, sehe ich ein.
Teilweise liege ich nachts ein bis zwei Stunden wach und überlege, wie ich mich am nächsten Morgen aufwärme, wie ich mein Training gestalte und ob ich das alles in der verfügbaren Zeit umgesetzt bekomme.
Ab und zu kommen Gedanken und Zweifel durch, die das Ganze hinterfragen:
„Wozu das alles?“

Dass ich es allein für mich und wegen mir mache, liegt auf der Hand, denn nahezu jeder andere kann mein Verhalten nicht nachvollziehen oder verstehen.
Dennoch: „Wozu?“
Es ist eine Tatsache, dass der halbe Tag futsch ist.
Und das fast jeden Tag.

Um diesen Lifestyle ganzheitlich zu leben, müssen Prioritäten gesetzt werden.
Doch was ist das Resultat und letztendlich das Geschenk an mich selbst?
Ist es das wert, diverse Einschränkungen, Verzicht sowie die Schufterei in Kauf zu nehmen?
Und im Gegenzug dazu, das Wesentliche, wie Familie und Freunde, hinten anzustellen?


Ich denke weiter, denn ich bin ein Kopfmensch:
Selbst wenn ich meinen Traumkörper eines Tages erreichen sollte, macht er mich zu einem anderen, gar besseren Menschen?
Mit Sicherheit nicht.
Er würde mich womöglich (weiterhin) darin hemmen, einen normalen Tagesablauf zu leben, in dem eine strikte Ernährung, viel Bewegung und Training einen ganz hohen Stand hätte.
Überdies bliebe voraussichtlich weiterhin die Angst bestehen, plötzlich zuzunehmen und an den „falschen“ Stellen anzusetzen…


Was passiert, wäre ich schwanger?
Zunehmen wäre vorprogrammiert…
Ein wachsender Bauch wäre vorprogrammiert…
Wenig Zeit für Sport und anderes wäre vorprogrammiert…

Im Prinzip sehe ich derzeit den einzigen Unterschied darin, dass ich aktuell Angst vor der bewussten und geplanten Veränderung habe. Weil ich nicht weiß, wie ich mich verändern würde und ob ich es notfalls stoppen könnte.
Im Falle einer Schwangerschaft würde wahrscheinlich die Angst in mir hegen, unbewusst, ungewollt sowie ungesteuert zuzunehmen und ich meine bis dahin erreichte körperliche Transformation zunichtemache.

Diese Panik limitiert mich in meinen Handlungen, in meinem Denken und in meiner Entwicklung.
Und letztendlich redet sie indirekt auf mich ein…
Bringt mich die Furcht vor der unvorhergesehenen, körperlichen „Ausmaße“ dazu, auf eine eigene Familiengründung zu verzichten?
Trotz dieser Erkenntnis, wie sehr mich mein aktuelles Leben einnimmt, bin ich unschlüssig, ob dies einem Zwangsverhalten oder gar mehr gleicht.

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