59 Kalorien, Kalorien… Die Gedanken reißen nicht ab

Seltsamerweise warte ich irgendwie auf etwas Bestimmtes, wann ich auch Bestimmtes an der Ernährung verändere. Der Teelöffel Honig im Müsli oder Tee bleibt nun auch plötzlich weg.
Der Grund: Ins Müsli gebe ich gepufften Dinkel mit Honig.
Nun verzichtete ich öfter auf die ein bis zwei Gramm Leinöl im Müsli oder gebe weniger Nüsse hinzu, wenn ich selbst gemachtes Granola hineingebe. Der Grund: Das Granola enthält bereits Kokosöl und Leinsamen.
Seit Tagen steht selbst gemachte Schokolade im Kühlschrank. Weshalb bleibt sie dort? Weil sie nur aus Fetten besteht (Kokosöl & dunkles Kakaopulver).
Bereits bei kleinen Veränderungen, wie dem Müsli Banane und Datteln hinzugeben, passe ich.
Denn wenn ich trainiere, was fast täglich der Fall ist, kommen diese zwei Zutaten in den Shake.
Also nein, keine Banane oder Datteln im Müsli.
Allerdings merke ich seit gut drei Wochen, wenn nicht mehr, dass ich meine Shakes bewusst kleiner gestalte. Vor der Corona-Pandemie hatten die Shakes ständig um die 1.000 kcal. Mittlerweile sind es etwa 800 kcal.

Zwischendurch Butterkekse essen, wie es im Beitrag 53: „Ich schaff das nicht“ meine Überlegung war, wäre eine weitere Option, um an mehr „Input“ zu kommen.
Ich könnte fertigen Fruchtjoghurt als Dessert oder vorm Schlafen zu mir nehmen.
Doch daran traue ich mich nicht: Zu viel Zucker und zu viele „uncleane“ Zutaten. Wobei ich doch wirklich letzte Woche einen kleinen Bissen vom neuen „Snickers“-Eis in „Weiß“ probierte, als mein Freund es mir ausgepackt hinhielt. Bei allem sage ich ständig „Nein, danke“ oder „Jetzt nicht“, wenn mir jemand etwas anbietet. Diesmal kam ich gerade vom Training und tat es einfach. Es war zwar nur ein Krümel von einem Bissen (vielleicht 0,5 cm), aber zum Probieren reicht es.
Fazit: Hmmmmmm…


Zufällig sah ich die Tage ein Video von einem 19-jährigen Bodybuilder-Profi. Er präsentierte sein Arm-Training als Home-Workout während Corona und zeigte dabei alle Mahlzeiten, die er am Tag zu sich nahm. Als er seine zweite große, warme Mahlzeit aß, dachte ich:
„Wow, er isst viel und hat nur Arme trainiert“.
Denn diese kleinen Muskeln werden weniger Energie verbraucht haben als das Absolvieren eines umfangreichen Beintrainings.
Zum Abendessen gab es bei dem jungen Sportler 500 Gramm Gnoccis mit Pesto und Käse. Dennoch hatte er weitere Kalorien offen, weshalb er sich Brot mit einer gesunden „Nuss-Nougat-Creme“ sowie, kurz vorm Zubettgehen, einen großen Teller mit verschiedenen Cerealien und Kokosmilch machte.
Eine Gegenüberstellung von ihm und mir ist unrealistisch, doch verglichen mit ihm nehme ich viel weniger Kalorien auf. Selbst wenn ich große Muskeln trainiere, esse ich nicht zweimal am Tag warm, plus Frühstück, Brot nach dem Abendessen und eine ordentliche Menge an Kohlenhydraten vorm Schlafen.
Der junge Mann verfolgte in dem Video genau, wie viele Kalorien er noch offen hat und füllte dieses Defizit bis er ins Bett ging – Uhrzeit hin oder her. Doch für mich spielt genau diese eine große Rolle: Es löst stets ein unbehagenes Gefühl in mir aus, zu spät Kohlenhydrate zu essen; allgemein spät zu essen macht mich hibbelig.

Auch ertappte ich mich in letzter Zeit dabei, wie ich mir sagte: Es ist schon so spät, gleich gehst du schlafen und isst nichts mehr, auch wenn noch Kalorien offen sind. Dafür isst du morgen früh mehr“. Aber wirklich mehr oder gar anders esse ich dann am Morgen nicht.
Und Defizite am Tagesende habe ich ständig… Kein Wunder, dass das Zunehmen bei mir so lange auf sich warten lässt…

Zudem fiel mir die Tage auf, dass es mir Angst macht, wenn ich – ohne Shake – am Tag auf um die oder über 2.800 kcal komme. Erreiche ich sie mit dem Shake, ist es okay für mich. Der Haken dabei ist allerdings, dass ich mit Shake nicht so viel „richtig gegessen“ habe. Es ist eher vergleichbar mit Flüssignahrung bzw. „Astronautenkost“.



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