33 Wissen vs. Handeln: Dem Unklugen nachgeben

Montag, 13. Mai 2019.:
Glücklicherweise erblickte ich am Morgen einen relativ flachen Bauch, weshalb ich mich erleichtert und happy fühlte.
Zudem beobachtete ich mich heute Mittag, während ich erneut zu Hause Klimmzüge übte.
Ich knotete das T-Shirt zusammen, sodass ich bauchfrei war, und zog die Leggings unter den Bauchnabel. Ja, oh Wunder: Es gefiel mir!
Noch mehr: Beim Ausführen der Klimmzüge fand ich das, was ich sah, toll! Nach einigen Wiederholungen zog ich meine angewinkelten Knie hoch zum Bauchnabel (Übung „hängendes Beinheben“) und wollte sehen, wie meine Bauchmuskulatur dabei arbeitet. Und wieder war ich zufrieden!
Dazu muss ich sagen:
Ich bin seit 7 Uhr auf, löffelte ca. 180 g Joghurt und fuhr dann zu meiner Schwester zwecks Physiotermin meines Neffen. Gegen 13.20 Uhr war ich zurück und hatte noch einiges zu erledigen – ja, u.a. die Klimmzüge…
Und so zog es sich bis 14 Uhr hin, dass ich mir ein Müsli machte. Extra größer als sonst. Allerdings hatte ich schnell darauf wieder (oder noch?) Hunger und kochte mir Nudeln mit Gemüse und gab Ei und Feta hinzu. Die halbe Portion gab es dann gegen 15.50 Uhr, der Rest bleibt für morgen.
Damit kann ich schon festhalten, dass es allein essenstechnisch kein erfolgreicher Tag ist. Das weiß ich nun schon, obwohl erst Nachmittag und noch alles offen ist… Und dazu das ewige in den Spiegel blicken. Es ist eine Art Abhängigkeit, ein Zwang, eine Kontrolle.
Ich scheine da regelrecht festgefahren zu sein…



In diesem Zusammenhang möchte ich das Folgende erwähnen, auch wenn es erstmal so erscheint, dass es nicht mit dem vorigen Text zusammenpasst…
Doch alles, was ich in den Textbeiträgen schreibe, basiert aufeinander. Damit meine ich den Sinn und Zweck meiner Texte.



Weshalb spüre ich manche Organe?
Auf dem Fußweg mittags von meiner Schwester zum Bus (12.30 Uhr) musste ich mich beeilen und ging daher schneller zum Bus. Dabei spürte ich seit langem, dass meine Organe auf der rechten Seite schmerzten. Ich kann es auch nicht wirklich lokalisieren, aber das ist auch nicht so wichtig.
Mir geht es nur um meine Vermutung diesbezüglich:
Bereits vor Monaten hatte ich dieses „Phänomen“, wenn ich nicht wirklich gefrühstückt hatte (z. B. nur den halben Shake) und ich mich vorm Training auf dem Laufband aufwärmte. Zwei-, dreimal brach ich sogar das Laufen für ein paar Sekunden ab, als ich nicht mehr richtig aufrecht stehen konnte, dann stieg ich wieder ein.
Heute beim Gehen war es schnell wieder weg, aber ich vermute, es liegt an der Kombination:
zu wenig im Magen plus Bewegung.
Dann spinne ich mir meine eigene Gedankenwolke zusammen und rätsel darüber, was es bedeuten könnte. Vielleicht, dass ich den Körper gerade so „quäle“, dass er Muskulatur abbaut?
Oder noch mehr: Dass er die Organe angreift und sich quasi selbst verdaut?!
Ich weiß es nicht, aber falls es in diese Richtung ginge, wäre damit nicht zu scherzen.



Dienstag,14. Mai 2019:
Derzeit ist mein Bauch flacher als sonst
, der Unterbauch vor allem. Ein tolles Gefühl für mich.
Und ich weiß auch, was mir dabei so zusagt:
Vor einigen Tagen fiel mir bereits auf, dass der Bauch über dem Bauchnabel vorgewölbter ausschaut als unterm Bauchnabel. Andersrum ist es wohl normal und nachvollziehbar, also, wenn der Unterbauch dicker ist als überm Nabel. Doch hingegen sieht es unter dem Bauchnabel übertrieben gesagt „eingefallen“ aus.
Nicht wie ein Loch, sondern … flach, schön flach – wenn es ein „guter“, sprich „wenig-oder-das-Richtige-Gegessen“-Vorabend war. So gefällt er mir besser…

Vielleicht kam oberhalb des Nabels mehr Muskulatur hinzu? Dann wäre es ein Erfolg, auch wenn ich es besser fände, wäre es nicht so nach außen gewölbt. Eine Art „Speckschwarte“ kann ich aber wohl ausschließen… Und Muskulatur trägt nach außen hin auf.
Von daher versuche ich es optimistisch und positiv zu sehen.



Dienstag, 14. Mai 2019, 22.15 Uhr:
Als Bestätigung meiner Gedanken:
Erneut verglich ich Bilder von mir von gestern und vorgestern:
„Krass: sieht muskulöser aus“, schoss es mir durch den Kopf.
Und widersprüchlich zugleich ging es weiter in meinem Kopf:
„Das sieht aber nicht so doll aus“ musste ich zugeben. Das bezog ich auf den gesamten Körper, v.a. waren Brust, Rippen, Hüfte gemeint, nur die Bauchmuskeln empfand ich als positiv hervorstechend.
Selbst mein Gesicht: je nach Lichteinfall und Seitenansicht (Wangen, Schläfen) finde ich mich nicht schön:
zu knochig, zu schmal. Das sehe ich immerhin.


Auch heute kam ich nicht drumrum, mir zwei der großen Quarks zu machen. Den ersten gegen 20.45 Uhr, den zweiten gegen 21.35 Uhr. Bei Letzterem ließ ich „Extras“ wie Haferflocken und Nüsse weg. Nun bin ich voll, war es schon nach der ersten Portion, doch da ich nur knapp unter 2.200 kcal und heute ein gutes Beine-Po-Training hatte, fehlte noch „Input“.
Zum Glück bin ich aber nicht so voll wie Sonntagabend. Morgen muss ich früh raus (erneut Arzttermin für einen meiner Neffen), daher muss ich eher ins Bett. Und das sagt mir direkt:
Ich werde weniger schlafen und damit mit einem „volleren“ Bauch aufwachen.


Mittwoch, 15. Mai 2019:
Nach dem Aufstehen (7 Uhr) war der Blick in den Spiegel nicht so erfreulich oder erbaulich für mich.
Sofort nahm ich das Maßband in die Hand, allerdings ähnelten die Umfänge denen der letzten Tage.
Ich kann nicht leugnen, dass ich mich durch diese stetige Spiegel-Kontrolle einschränke.
Diese Einsicht habe ich.


Nun ist es 15.42 Uhr und ich bin auf dem Heimweg, von meiner Schwester kommend.
Wir aßen mittags Brot zusammen. Davor war mein Bauch schön – nun nicht mehr. Das sah ich gerade. Besser gesagt, das prüfte ich gerade. Direkt als ich nach Hause kam, musste ich zum Spiegel laufen.
Und damit merke ich sie erneut – diese Einschränkung.
Manchmal frage ich mich, wieso ich das immer und immer wieder mache. Was bringt mir dieser kritische, prüfende Blick im Spiegel? Ich kann es doch eh nicht ändern. Es schränkt mich nur ein, wenn ich an den ach-so-dicken-Bauch denke und was-und-wann-ich-noch-essen „darf”, um am nächsten Morgen flach(er) zu sein…
Gedanken, die kein „Normaler“ verstehen wird…

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