60: Wann erlaube ich mir Regeneration?

Seit einigen Tagen kommt es mir so vor, als sei mein Körper wie im „Dauer-Erschöpfungszustand“.
Also, es geht mir gut, doch z.B. spüre ich regelmäßig beim Treppensteigen meine Oberschenkel.
Doch vor allem fiel es mir bei einer Sache auf:
Seit nun der sechsten Woche haben die Fitnessstudios wieder geöffnet.
Und seitdem funktionierte ich meinen 3er-Split-Trainingsplan zu einem 4er-Split um – in der „Hoffnung“, dadurch zwar öfter, dennoch kürzer am Stück zu trainieren. Sodass ich wirklich mal mit einem 60-minütigen Training auskomme.
Doch diese Absicht ging nach hinten los:
Ohne Auf- und Abwärmen bringe ich es weiterhin auf 70 bis 90 Minuten…
Ich trainiere sechs- bis siebenmal die Woche, vor der Schließung der Studios hatte ich wenigstens einen trainingsfreien Tag fix.

Während der Schließungen ab Mitte März 2020 fing ich draußen mit dem Laufen: zweimal die Woche zog ich es für ca. 55 Minuten durch und ich bemerkte schnell Steigerungen, d.h. ich weitete die anfängliche Runde aus und war dennoch schneller als bei den ersten Laufversuchen.

Nun kam mit den Lockerungen und Wiedereröffnungen auch mein beruflicher Alltag zurück:
Und vor gut sechs Wochen lief ich meine Runde draußen zum letzten Mal. Stattdessen dient mir nun mein Weg zum Sportstudio als Laufroute, um mich vorm Training aufzuwärmen sowie als „Cool-down“, wenn ich zum Heimweg aufbreche. Diese Strecke umfasst jeweils 15 Minuten – eigentlich nicht lang. Doch glaube ich, dass diese kurze Strecke (da ich sie beinahe täglich durchführe) anstrengender für die Physis sowie Psyche ist, als wenn ich zweimal wöchentlich länger laufe.

Täglich mache ich mir Gedanken, ob ich heute eine Trainingspause einlege, aber nein. Ist es ein Ehrgeizfehler, zu wenig Einsicht?
Auch fragte ich mich letzte Woche, was ich an meinem Bauch flacher machen will. Denn da kann nichts sein, das „weggehen“ könnte.
Damit meine ich, das, was hervorsteht, wird unmöglich „abzubauen“ sein.
Ich stellte mich vor den Spiegel, zog an der Haut am Bauch, am Rücken, an den Seiten… Ich sagte mir, es ist kein Fett. Es kann kein Fett sein. Und ich kann nicht „skinny fat“ sein.
Dieser Moment war nur von kurzer Dauer.
Alle paar Wochen kommt dieser Gedanke erneut auf, insofern der Bauch am Morgen zufriedenstellend war. Er verweilt dann so lange, bis ich gegessen bzw. getrunken habe, wodurch der Bauch – unabdingbar – nach vorne schnellt.
Zum Glück nur eine kurzfristige Angelegenheit: Am Folgetag ist es behoben oder zumindest deutlich besser.


Die letzten Tage kam ich oft auf 3.000 kcal. Eigentlich gut, da es regelmäßig, kontinuierlich und somit langfristig war. Doch im Vergleich zum Verbrauch – den ich leider nur ungenau sagen kann – wird es dennoch zu wenig gewesen sein.
Gestern Abend und auch heute geh ich mit leichtem Hunger ins Bett.
Und hier ist das nächste Problem: Es gefällt mir

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