61 Sport + Kaloriendefizit = Weit weg vom Weg?

Was ich nun nicht erwartet hätte:

Durch Zufall fand ich Notizen von mir von vor fast 2,5 Jahren.
Eintragungen zum Gewicht und den Körperumfängen.
Ich suchte sofort meinen aktuellen Stand heraus, der erst zwei Tage zurückliegt, und verglich die Daten:
In dieser Zeit tat sich so gut wie nichts!
Dasselbe Gewicht, schwankend um plus minus 500 Gramm, dieselben Maßen plus minus fünf Millimeter.
Das finde ich schon krass…
So viel Mühe, Arbeit, Zeit, Schweiß, Kalorien (sowohl das Mehr als auch das Zuwenig für mein sportliches Aktivitätslevel)… und auch Angst.
Ist „Angst“ das richtige Wort?
Angst vor Neuem, vor Ungewohntem. Aber was bzw. wie definiere ich dieses Neue, Ungewohnte?
Demnach muss ich für mich klar definieren, wohin ich möchte und welchen Weg ich dafür bestreiten werde.
Es kann nicht sein, dass ich heute so und morgen so denke, rede, plane.
Langfristig agieren“ lautet die Devise.


Anfang Juni 2020 hatte ich häufig das Gefühl, dass meine Beine schlapp sind. Mit jeder Stufe, die ich erklomm, spürte ich meine Oberschenkel matschiger werden – und dieses Gefühl nehme ich bis heute regelmäßig wahr.
Gut, wie soll es auch weggehen, wenn an sechs Tagen die Woche Training, darunter zwei Spinningeinheiten, auf dem Plan stehen?
Überschlagen komme ich auf gut 16 Stunden Training pro Woche (inklusive Kurse). Meinen Laufweg hin und zurück vom Studio sowie allgemein tägliche Bewegungen außen vor gelassen.


Wie ich schon oft erwähnte, ist mir bewusst, dass meine Regeneration zu kurz kommt. Nur wenn ich trainiere, kann ich meine Workouts nicht kurz halten. Es geht einfach nicht.
Mein Ziel war so oft, zwischen 60 und 90 Minuten einzuhalten, doch unter zwei Stunden bin ich nie fertig. Eher mehr.

„Es könnte ja sein, dass ich die Muskulatur zu wenig fordere oder nicht alle Muskeln ausreichend anspreche…!?“
So warne ich mich selbst, lieber mehr als weniger Übungen durchzuführen, um dieser „Angst“ entgegenzuwirken.
Reine „Vorsichtsmaßnahme“, könnte man meinen.
Doch so wie ich das Gesamtpaket „Fitness“ lebe, ist dieses – genau so – mit Vorsicht zu genießen.


Nach wie vor weiß ich nicht genau, wie viele Kalorien ich beim Training verbrauche.
Ich weiß aber, dass ich zu viel Sport mache.
Die Angst bleibt, dass es falsch sein könnte, weniger oder auch mal gar nicht zu trainieren.
Dennoch versuche ich einen Tag pro Woche trainingsfrei zu gestalten.
Ändern konnte ich allerdings, dass ich mich wirklich nur noch alle zwei Wochen, am Wiegetag, messe.
Das finde ich auch gut so.
Trotzdem schaue ich weiterhin täglich in den Spiegel, leider auch mehrmals. Nach wie vor mit Fokus auf den Bauch. Zwischendurch sind Tage darunter, an denen ich meine Oberarme sowie den Bereich zwischen Brust- und Schlüsselbein als muskulöser wahrnehme; auch der obere Bauch (Fourpack) wirkt dann voluminöser auf mich.


Muskelaufbau – mein Ziel, mein Wunsch.
Meine Vorstellung spiegelt sich in einem flachen und straffen Körper mit fester, sichtbarer, definierter Muskulatur wieder.
Um diesen Status zu erreichen bzw. auszuweiten, plane ich alles rund ums Thema „Training“ sorgfältig Tage im Voraus.
Hierbei bereitet mir der Punkt „Regeneration“ ein wenig Kopfzerbrechen:
Das heißt, nicht direkt die Pause an sich beschäftigt mich.
Vielmehr die untrainierten Körperbereiche, die von Trainingstag 1 zu 2 oder sogar zu Tag 3 ohne gezielte Stimulation inaktiv „da rumhängen“.
Denn mit jedem Pausentag wird der zeitliche Abstand größer, bis Muskel X erneut stimuliert wird. Somit rede ich mir ein, quasi „auf Vorrat“ zu trainieren – was unmöglich ist. Doch der Gedanke beruhigt…

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