37 Hassmoment, wenn Bauch zu voll
- Ernährung, Sucht, Gewicht, Rezepte
- Bauch, Hass, Kalorien, Kontrolle, Spiegel, Sport, Training
- 24. Mai 2019
Seit Dienstagmorgen bin ich leicht erkältet. Also, gestern und heute müsste es am „Schlimmsten“ (gewesen) sein, aber ich kann ja nicht ohne Sport und habe heute Vormittag fast zwei Stunden zu Hause trainiert: vier Blöcke mit jeweils vier Sätzen à eine Minute. Die Nase lief ständig und ich dachte schon vorher, dass ich mich nicht so fit fühle. Beim Aufwärmen schossen mir Gedanken durch den Kopf, ob ich es wohl “verschleppen” würde und es mir womöglich aufs Herz schlägt..
Und trotzdem zog ich es durch. Zudem vertrete ich heute Abend zwei Kurse: Rücken und Spinning. Um den Rückenkurs mache ich mir keinen Kopf, aber wie der Spinningkurs klappt, frage ich mich.
Wenn ich nicht mehr kann, radel ich mit geringem Widerstand oder gebe wie meine Kollegin früher rein verbale Ansagen und laufe herum. Hauptsache, die Teilnehmer können sich bewegen. So muss ich es sehen.
Ich hatte extra vorm Training zu Hause eine kleine Portion „Overnight Oats“ gefrühstückt, nachher ein großes Müsli als Mittagessen, am Nachmittag machte ich mir Süßkartoffeln und Möhren aus dem Ofen plus ein vegetarisches Produkt für Eiweiß. Jetzt ist es 17.20 Uhr: Ich könnte wieder essen.
Was mache ich mir nach den Kursen? Esse ich vorher noch?
Mache ich mir einen Shake?
Fast 1.400 Kalorien zeigt mir die App aktuell an; und es ist schon relativ spät. Auch behauptet die App, dass ich um die 278 kcal verbrannt hätte. Beim Spinning verballer ich nochmal einiges, getrackt wären es ca. 370 bis 415 Kalorien. Doch viele sagten mir bereits, dass das utopische Zahlen seien, die mir meine App weismachen will.
Also, ja, ich müsste noch etwas essen und am Besten den Shake machen und nachher Müsli bzw. Quark mit Haferflocken etc. oder sogar etwas ganz anderes und „Richtiges“ essen. Aber bis ich zu Hause bin, wird es 21 Uhr sein. Und morgen früh aufstehen: Wir spielen Paintball in Holland.
So, es ist spät am Abend, 23.47 Uhr.
Vorhin war ich sauer auf mich:
Vor den Kursen machte ich mir den Shake (siehe Rezept) und trank ihn halb vor und halb nach den Kursen.
Zu Hause, gegen 21.35 Uhr, stockte ich die kcal durch einen großen Quark mit „Extras“ hoch (Mandeln, Haferflocken, Pops Amaranth). Da hatte ich 2.589 kcal. Ich war angenehm voll und wäre so zufrieden vom Magengefühl her gewesen. Dann dachte ich, ich habe mich heute viel bewegt. Wenn ich wieder im Kaloriendefizit lande, war es umsonst: kein Fortschritt, aber Rückschritt.
Also machte ich mir eine weitere Schale mit Quark und Frischkäse (ohne Extras). Wie gesagt, ich war vorher schon gut voll… Ich aß es auf – und danach war mir schlecht. Gedanken schossen mir durch den Kopf, ob ich mich übergeben muss oder ob ich mir den Finger in den Hals stecken sollte. Doch das wollte und kann ich zum Glück nicht.
Ich weiß nicht, wie oft ich seit etwa 21.45 Uhr bis gerade 23.45 Uhr im Spiegel meinen Bauch ansah.
So dick und voll wie ich mich fühlte, sah er aber nicht aus. Eigentlich so, wie immer abends. Und wieder hoffe ich, dass er morgen früh „schön“ ist! Aber das glaub ich kaum, zumindest nicht, wenn wir aufstehen:
Der Wecker geht um 6.50 Uhr. Fahren nach Holland zum Paintball spielen.
Oh bitte, hoffentlich ist er morgen früh flach!
Weshalb mache ich das nur ständig und falsch!? Wäre ich abends zu Hause gewesen, hätte ich früher (gegen 18 / 19 Uhr) und anders gegessen, dann später nur einen Quark gehabt. Aber so hatte ich den Shake und zwei große Quarks im Abstand von 45 Minuten zueinander! Allein die Quarks hatten über 1.000 kcal und machten mehr als 900 g aus!
In so einem Moment hasse ich mich…