03 Rapider Gewichtsabfall: Ziel in weiter Ferne?!

Kennst du das? Du nimmst dir etwas vor, willst dir und vielleicht auch anderen etwas beweisen. Du stemmst dich richtig hinein, bist mit Kopf und Körper ganz bei der Sache, aber genau das hindert dich am Vorankommen…
Bei mir ist es häufig so, dass ich mich weiter von meinem Ziel entferne, desto mehr ich mich dafür engagiere…

Vor gut zehn Monaten war es soweit, dass ich von meinem Ziel langsam, aber stetig abkam: Ich hatte plötzlich abgenommen. Eigentlich müsste ich das „plötzlich“ fett gedruckt hervorheben, denn von heute auf morgen nimmt niemand mal eben 10 kg ab. Wöchentlich verlor ich zwischen 100 g und 700 g bis ich letztendlich von hart trainierten 53,3 kg (mein Höchstgewicht seit ich 16 oder 17 Jahre alt bin) bei 42,7 kg angekommen war. Das war Anfang September 2018.
Ich weiß, wie es dazukam. Doch ich kenne mich und würde an dieser Stelle zu sehr abschweichen. Wenn es dich interessiert, schreib einfach in die Kommentare, dann gehe ich gern in einem weiteren Blogeintrag darauf ein.

Dann, nach gut vier Monaten, hatte ich drei kg zugenommen (Januar 2019) -und seit Januar habe ich die 45 kg weder unter- noch überschritten.
Ich tu mich sehr schwer damit, das gebe ich zu. Ich weiß auch, dass ich nicht mein Leben lang so leben kann und auch nicht möchte. Ich möchte zunehmen, aber gesund, und Muskeln aufbauen.
Allerdings gibt es diesen Zwiespalt, der mir innewohnt:
Ich weiß, wie es ist, zu viel auf den Rippen zu haben. Ich weiß auch, wie es ist, zu wenig zu wiegen. Beides ist, ja, was ist es, zumindest auf mich bezogen?
Ich nenne es mal „nicht die beste Lösung“.
Und in beiden Fällen fühlte ich mich nicht wohl.

Dass es so nicht ewig weitergehen kann, ist mir bewusst.
Ich habe oft Zukunftsgedanken: denke an eine eigene Familie, an meine Essgewohnheiten, die ich nicht weitere zehn Jahre so beibehalten kann und möchte.
Ich greife als Beispiel auf, wie oft ich kurz vorm Schlafengehen um die 1.000 kcal zu mir nehmen muss, um mein Kalorien-Soll einzuhalten.
Zum einen möchte ich davon weg, späte Mahlzeiten und große Mengen zu mir zu nehmen. Zum anderen geht es mir auch um das Was:
Bei mir besteht diese nährstoffdichte, letzte Mahlzeit des Tages hauptsächlich aus Quark und körnigem Frischkäse. Werde ich eines Tages Kinder haben, so will ich ihnen kein schlechtes Vorbild sein, indem ich ihnen ein solches Ernährungskonzept vorlebe…
Mir fällt ja aktuell selbst auf, dass mir genau dieses „Konzept“ anderen gegenüber unangenehm ist. Haben mein Freund und ich noch bis spät Besuch, habe ich irgendwann Hunger oder muss so oder so noch was essen (Kaloriendefizit ausgleichen). Die anderen hatten mehr sowie anders als ich gegessen, z. B. Knabbereien oder Süßes, an das ich nicht gehe.

Da gab es bisher drei Optionen für mich:
1. Je nachdem, wer zu Besuch ist, habe ich keine Hemmungen und esse meinen Quark, solange derjenige noch da ist.
2. Ich warte solange, bis der Besuch gefahren ist oder
3. Ich verschwinde für einige Minuten in der Küche, wo ich heimlich esse…

Eine super Dauerlösung, nicht wahr?

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