11 Beschummel mich selbst…
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- 11. März 2019
Montag, 11. März 2019:
Heute früh gefrühstückt: Porridge. Danach wollte ich zum Training.
Ich hatte spontan das Auto, weil mein Freund wetterbedingt eher Feierabend machen konnte.
Auch falls es jetzt so rüberkommt, dass ich mein Vorhaben (Ziel: gesund zunehmen, s. Eintrag Teil 1: Mein Ziel) über Bord geworfen hätte, was nicht der Fall ist, dachte ich trotzdem darüber nach, ob ich diesmal meinen Shake nach dem Training sein lasse. Denn, mit dem Auto bin ich schneller vom Training wieder zurück und könnte direkt etwas kochen.
Bei solchen nicht ins Konzept passenden und „unlogischen“ Gedanken erwische ich mich des Öfteren:
Mein Freund würde sagen, das stehe gar nicht zur Diskussion:
Natürlich solle ich den Shake zusätzlich zu mir nehmen!
Allerdings war ich durch frühstücken und Shake machen erst um elf Uhr im Fitnessstudio und da habe ich es beim Training übertrieben: Ganzkörper, jede Muskelpartie.
Ich benötigte etwa 2,25 Stunden reine Trainingszeit (ich ziehe schon Auf- und Abwärmen sowie – großzügig berücksichtigte – Pausen ab).
Jede Übung in vier Sätzen, außer je eine Übung für Brust und Waden mit je drei Sätzen.
Tagesübersicht „Essen“:
Frühstück, Shake, warmes Mittagessen, abends, bevor ich nochmal los musste, eine Portion „Clean Cookie Dough“, zurück zu Hause (spät, gegen 22 Uhr) einen großen Quark und ca. 45 bis 60 Minuten später noch einen Becher körnigen Frischkäse.
Sechs Mahlzeiten, intensives Training und nur (?) 2.667 kcal!?
Vielleicht vertue ich mich jetzt, aber ich glaube, das Training am Vormittag war durch das Frühstück besser. Von der Kraft her, meine ich. Und ich war zufrieden mit dem Spiegelbild, also mit dem nackten Bauch – trotz Frühstück und trinken (hatte da schon gut einen Liter getrunken).
Aber ich gebe es zu:
Beim Shake reduzierte ich: keine Haferflocken, nur zehn Gramm Quinoa Pops, da ich Porridge zum Frühstück hatte (also Haferflocken). Wobei ich dachte, 40 Gramm Haferflocken (laut einem Rezept) sind nicht so viel. Aber es war ausreichend (mit Banane und Nüssen): Ich fühlte mich nicht zu voll. Das mag ich nämlich gar nicht. Auch verwendete ich nur zwei statt wie sonst drei Datteln, aber die Dattelpackung war leer, genau wie das Kakaopulver: Ein Rest von sieben Gramm staubte in meine Müslischale, sonst nehme ich um die zwölf bis 15 Gramm. Und es waren keine großen Bananen mehr da: So hatte ich nur eine 90 Gramm-Banane statt wie in letzter Zeit welche mit einem Gewicht von 130 bis 140 Gramm. Und ich ließ das Ei raus (las gestern nochmal nach bezüglich „Salmonellengefahr“ bei rohem Verzehr von Eiern), aber ja: Auch hier lag es mit an den eingesparten Kalorien, dass ich es rausließ…
Mittagessen: ich nahm eine gute Handvoll Dinkel-Spaghetti aus der Packung und wog sie ab: 112 Gramm. Intuitiv handelte ich und legte einen Teil der Nudeln wieder zurück. Mit den nun noch 89 Gramm konnte ich mich anfreunden.
Ich merke es selbst: Das sind noch immer so kleine ”Tricks”, durch die ich mich selbst veräppel.
Morgen komme ich wieder nicht zum Sport. Ratter ratter ratter. Ich mache mir schon Gedanken wegen dem Was-Wann-Essen. Morgen Vormittag bin ich bei meiner Schwester. Da ist ein schlechter Esstag vorprogrammiert. Doch selbst wenn dort alles vorhanden wäre, an das ich ohne Gewissensbisse gehen würde, heißt es nicht, dass wir zum Essen kommen. Ich will ihr dann nichts voressen oder mich zurückziehen, wenn zu tun ist und ich ihr helfen kann (u. a. Babys füttern, anziehen,wickeln, staubsaugen, Wäsche aufhängen).
Mein „Trost“, den ich mir zumindest als solchen verkaufe, ist:
Morgen ist Regeneration = dann kann Muskelaufbau erfolgen, wenn ich meinen Körper gut “zufütter”.
Immer dieses kleine, unscheinbare Wort „wenn“… Und dennoch kann es viel bewirken.
Doch da ich mich während der Regeneration nicht viel bewege, habe ich Angst zu viel zu essen, was dann als Fettpolster eingelagert werden kann…
Ratter, ratter, ratter. Dumm, dumm, dumm?!