56 Körper überfordert, dennoch sichtbarer Erfolg

Seit Ostern nahm ich kaum noch Maßen von meinen Umfängen, zuvor beinahe täglich.
Jetzt nur noch, wenn ich mich alle zwei Wochen wiege. Dann messe ich sämtliche Körperpartien, von Waden aufwärts bis Bizeps.

Vorgestern war ein erneuter Wiegetag:
300 Gramm mehr innerhalb von 14 Tagen. Davor waren es 500 Gramm, also nahm ich in einem Monat 800 Gramm zu. Das ist in Ordnung für mich. Vermutlich aber nur, weil mein Unterbauch am Wiegemorgen „neutral“ war – unauffällig, nicht stark vorgewölbt.

Die letzten Wochen trainierte ich beinahe täglich und scheine meine Muskulatur nicht nur intensiv, sondern auch effektiv beansprucht zu haben.
Doch die Tage war es soweit:
Während des Warm-ups fragte ich mich, ob ich das Ganzkörper-Training (Calisthenics) heute schaffe und ob ich es durchziehen sollte! Dies passierte bis dato…. Hmmm, lass mich überlegen. Noch nie?!

Ich zog es durch und daher absolvierte ich am nächsten Morgen der Vernunft halber nur zwei Übungen:
Klimmzüge und einbeinige Kniebeuge, sogenannte „Pistol Squats“.
50 Minuten machten diese Einheit aus und ich empfand sie als anstrengend. So, als wenn mein Körper mir sagen wollte, dass ich es in den letzten Wochen übertrieben hätte.
Dennoch wusste ich, dass ich am Folgetag erneut trainieren würde. Denn dadurch, dass ich „nur“ Klimmzüge und Pistol Squats ausübte, kam es mir zu wenig vor. Ja, richtig: Das ist ein Widerspruch schlechthin zu dem, was mein Körper mir sagen wollte.

Allerdings wurde mir (wieder) bewusst, dass ich jetzt etwas ändern muss! Etwas ist gut.
Dass ich alles ändern muss!
Jetzt, durch Corona, hätte ich Zeit, meine Ziele durchzuziehen. Vorausgesetzt, ich würde mich weniger dem ganzen Planen und vielen Training beschäftigen.
Wenn der Alltag erstmal zurück ist und ich denselben Stand wie zuvor habe, schaffe ich es nie!
Aber jetzt könnte ich zunehmen, am Training Schrauben (d.h. dosiert einsetzen), alte Hobbys herauskramen, die ich ewig nicht mehr getan habe.
Und mich allmählich zu der „fitnice“ wandeln, die ich gern wäre.
Optisch, vom Auftreten her, selbstsicherer…

Allein, wie ich das Video auffasste, das ich vor einem Monat von mir sah (siehe Beitrag 54: Video zur Selbstreflexion):
„Ausstrahlung habe ich überhaupt keine“, war das Erste, was mir in den Sinn kam. Aber weshalb?
Liegt es am Gewicht?

Dennoch scheine ich in den letzten Wochen am Oberbauch Muskulatur hinzugewonnen zu haben!
Der Bereich auf Rippenhöhe wirkt voluminöser, oder anders formuliert, die Zwischensehnen des geraden Bauchmuskels erscheinen ausgeprägter…
Auch mein angespannter Bizeps zeigt ein paar Millimeter mehr auf dem Maßband an, jippie!

Kontrovers ist dabei allerdings, dass ich bereits mit etwa 66 kg Körpergewicht eine „Wölbung“ über dem Bauchnabel hatte, die mir absolut nicht zusagte.
Wegen der ich immer und immer weiter abnahm… Nur diese Wölbung wegzubekommen, war damals mein Ziel. Das war um das Jahr 2001 herum. Zu dieser Zeit führte ich jeden Tag über Wochen, wenn nicht Monate, hunderte Crunches aus. Dies setzte den Grundstein meines Abnehmmarathons…
Doch heute, wenn es wirklich Muskeln sind, freue ich mich darüber!

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