27 Der erste Muffin seit ???
- Ernährung, Sucht, Gewicht, Gesellschaft
- Adern, Bauch, Einbildung, Kuchen, Mengen, Muffin, Süßes, Süßgebäck
- 29. April 2019
Wir waren heute Mittag zum Sonntagsessen bei meiner Schwiegermutter in spe eingeladen. Es gab für mich Vegetarierin Kartoffeln, Rührei und Spargel, für die Fleischesser Kartoffeln, Bohnen in Speck sowie Kasslerbraten.
Später kamen selbstgebackene Muffins auf den Tisch. Ich sah sie bereits mittags in der Küche stehen und ich muss sagen: Sie sahen echt gut aus. Schön verziert mit dunkler Schokolade und hellen sowie dunklen Schokoballs. So wie die von dem “Joghurt mit der Ecke”.
Gerne würde ich auch einen davon probieren…
Immerhin habe ich nicht mehr wie früher diese sofortige Abwehrhaltung gegenüber sämtlichem Süßgebäck.
Doch noch immer rattert es unentwegt in meinem Kopf und ich muss für mich abwägen. Ich hatte gut Sport gemacht (etwa je eine Stunde Krafttraining sowie Spinning), danach löffelte ich nur den obligatorischen Shake. Zum Mittagessen hatte ich keine großen Mengen: ein paar Kartoffelviertel (ich bekomme nie viele ab 😉 ), einige Stangen Spargel (enthält viel Wasser sowie viele Nährstoffe, aber kaum Makronährstoffe zum Zusetzen) und Rührei aus etwa fünf Eiern. Klingt vielleicht mehr als wie es war, auf jeden Fall hatte ich Hunger, als es dann um 17 Uhr Kaffee und Kuchen gab.
Spontan entschied ich mich, doch einen Muffin zu essen.
Ich glaube, alle waren überrascht, dass ich mal Süßes nahm. Aber auch ich war erneut von mir überrascht, wie schon letzten Freitag (vor zwei Tagen), als ich mich ganz plötzlich morgens dazu entschied, keinen Sport zu machen, sondern stattdessen meine Schwester und meine beiden tollen Neffen (zehn Monate) zu besuchen.
Nach dem Muffin ging es mir gut. Der Cousin meines Freundes fragte, ob ich satt sei und ich antwortete ehrlich, dass ich nicht wirklich satt bin. Er schob mir einen weiteren Muffin auf den Teller, aber ich sagte, dass ich wirklich keinen mehr möchte und schob ihn zurück.
Es kamen nett gemeinte Anmerkungen von ihm und meine Schwiegermutter in spe ergänzte, dass ich mir über Gewicht keine Gedanken machen müsste und ich gesundheitsbedingt (im Gegensatz zu ihnen) nicht drauf achten müsste.
Ich ließ es kommentarlos. Wollte nicht zu viel darauf eingehen, denn sie wissen offiziell nichts von meiner Vergangenheit, werden es sich aber mit Sicherheit denken…
Montag, 29. April 2019:
Heute Morgen gefällt mir der Bauch nicht so – und ich weiß, weshalb.
Gestern habe ich viel gegessen und spät nochmal warm: die doppelte Menge wie geplant.
Ich kochte mir 99 g Nudeln mit Gemüse und vegetarischer Frikadelle (letztere allein hat schon 266 kcal) und wollte es auf zwei Portionen aufteilen. Allerdings sagte ich mir dann: „Komm, die Hälfte beinhaltet nicht so viel (sowohl Menge als auch Kalorien und Nährstoffe) und gleich hast du eh wieder Hunger. Iss endlich einfach mal so viel, wie du Hunger hast!“
Letztendlich war der Topf leer… Und es war kurz nach 19 Uhr.
Um 21 Uhr machte ich mir noch einen großen Quark.
Nun bin auf dem Weg zu meiner Schwester. Gerade frühstückte ich Müsli. Wahrscheinlich essen meine Schwester und ich später Brot, abends koche ich mir vermutlich noch etwas, bevor ich nochmal weg muss. Und dann gibt es gegen 21.30 Uhr Quark.
So könnte der Bauch morgen früh wieder „besser“ sein.
Was mir die Tage auffiel:
Manchmal morgens, wenn der Bauch flacher ist als tags, sieht man weniger Adern als öfter tagsüber. Und das, obwohl ich vom Essen her einen dickeren Bauch habe als am Morgen. Gleichzeitig wirkt er dennoch „fettfreier“ (fester, transparenter) und die Adern erscheinen mir dicker, sichtbarer.
Es ist bestimmt Einbildung oder liegt an den Lichtverhältnissen oder ich schlafe morgens noch, wenn ich in den Spiegel schaue…
Habe ich hingegen alle zwei bis vier Stunden kleine Mengen zu mir genommen, habe ich manchmal das Gefühl, dass mein Bauch tagsüber gleichmäßig flach ist.
Es gefällt mir besser, wenn ich öfter, dafür weniger essen kann, schaffe ich aber seltenst.