25 Positiv überrascht…

Freitag, 6.30 Uhr morgens:
Der Blick in den Spiegel verrät mir, dass mein Bauch flach, fest und dünn ist. Dabei fällt mir auf, dass ich gerade „dünn“ mit „dürr“ assoziiere! Ich denke das gerade – von mir selbst!
Direkt dehnt sich der Gedanke aus: dass ich später, nach dem „richtigen“ Aufstehen, zufrieden sein müsste, mit einem flachen Bauch…

So ist es nun auch. Es ist kurz nach 9 Uhr: Ich bin zufrieden…
Dennoch schießt folgende Frage durch meinen Kopf:
Ist es gut oder schlecht, dass ich das denke; also, dass ich zufrieden bin?
Gut finde ich es, weil ich gestern viel gegessen habe (hohe Nährstoffdichte) und somit – theoretisch – weniger Angst haben müsste, nach hohem Kalorienverzehr einen dicken, vorgewölbten Bauch zu haben.
Schlecht müsste es sein, wenn mein Eindruck am frühen Morgen stimmt und der Bauch eher schon mager wirkt – und ich mich darüber freue…


Gestern Mittag habe ich dann aber doch etwas Positives gedacht – über mich, meine ich.
Deswegen muss ich es gerade so betonen.
Nämlich, dass mein Gesicht irgendwie anders und ein wenig niedlich oder vielleicht, sogar, eventuell auch hübsch aussehen könnte…


10.08 Uhr:
Heute scheinen die Überraschungen kein Ende zu nehmen.
Auch gerade bin ich nochmal selbst von mir überrascht und weiß erneut nicht, ob das gut oder richtig ist:
Die ganze Zeit seit gestern oder schon seit Tagen war für mich klar, dass ich heute zu Hause Sport mache. Vorhin, nach dem Aufstehen, überlegte ich: erst frühstücken? Hunger hatte ich und wenn ich (zu Hause) Sport mache, dauert es mit Sicherheit wieder anderthalb bis zwei Stunden.
Dann merkte ich leicht Muskelkater im Po von Dienstag und von gestern zwischen den Schulterblättern; den Trizeps meinte ich auch zu spüren. Gleichzeitig wollte ich gern zu meiner Schwester, schaffe es sonst diese Woche nicht mehr…
Ich machte mir Müsli und entschied: Die heutige Planung steht, kein Sport, aber morgen!
Jetzt fahre ich zu meiner Schwester und abends findet ein lang geplantes Treffen mit Kollegen statt.

So weit, so gut, aber es rattert weiter in meinem Kopf:
Auch wenn ich i.d.R. nichts trinke (Alkohol), trotzdem überlege ich nach mehrmaligem Hinweisen der heutigen Gastgeberin, dass ich doch auch mal was trinken könne.
„Heute sollte ich trotzdem nichts trinken, damit ich morgen früh sporteln kann…“, sagte ich mir.
Ich meine, so oder so kann jemand Sport treiben, wenn er vorher oder nachher Alkohol trinkt. Aber die Auswirkungen auf den menschlichen Körper können (je nach Menge) gravierend sein, wenn man wie ich bestimmte Ziele im Bodybuilding verfolgt. Und diese beschäftigen mich.
Vermutlich sehe ich es zu eng und könnte, sollte vielleicht sogar, lockerer werden, mir etwas von dem gönnen, mehr von diesem und auch mal ein bisschen von das.
Dieser Ausspruch gilt sowohl für die Ernährung (unabhängig von Alkohol) als auch für das Sportpensum und diverse andere Dinge im Leben.


Ich glaube, ich suche gerade Gründe, mir schönzureden, weshalb ich heute keinen Sport mache. Ich merke wirklich etwas Muskelkater und habe kürzlich noch bei YouTube ein Video gesehen, bei dem der Rat gegeben wurde, nur die Muskeln zu trainieren, wo kein Muskelkater zu spüren ist. Das kann ich auch verstehen und nachvollziehen. Und dennoch bin ich von mir überrascht, dass ich mich von jetzt auf gleich umentschied, heute nicht zu trainieren, obwohl es seit Tagen im Voraus geplant war…


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