24 Selbsterkenntnis und Alkoholkonsum

Tage, an denen ich wenig zu Hause bin, werden schlechte Tage – auf das Essen bezogen.
Mir ist bewusst, dass das nicht sein darf. Ich muss doch in der Lage sein, meinem Körper vernünftig und regelmäßig Nahrung zuführen zu können!

Mein Freund meinte kürzlich mehrmals, ich müsse gehaltvoll essen. Ich würde zwar viel an Mengen essen, aber ohne hohe Nährwertzufuhr (nämlich hauptsächlich Eiweiß und Gemüse).
Wenn ich mich nicht täusche, machte ich vor einigen Wochen die Erfahrung, dass ich weniger Hunger abends hatte, da ich über den Tag verteilt „mehr“ zu mir genommen hatte (sprich üppigeren Belag oder mehr Fett im Essen). Das merkte ich Anfang März, als mein Freund und ich übers Wochenende in Bremen waren und auswärts aßen. Allerdings war hierbei das „Problem“, dass wir nur zweimal am Tag gegessen hatten (spätes Frühstück sowie spätes Abendessen) und ich auf Quark oder Frischkäse verzichtet hatte.


Ich muss sogar zugeben, dass ich es mag, wenn ich mit Hunger aufwache. Ich freu mich dann richtig auf mein Frühstück und erlaube mir auch, es „voller“ zu packen.
Wiederum mag ich es nicht, mit vollem Bauch ins Bett zu gehen.
Zwei Aspekte, um tagsüber mehr bzw. öfter zu essen! In der Theorie toll, aber in der alltäglichen Praxis oft nicht machbar für mich (Stichworte: Spätdienst, wenig zu Hause, auswärts essen schränkt mich ein usw.).
Mehr, öfter und anders essen…
Dies wäre vermutlich die beste, schnellste und logischste, wohl auch die einzige Methode, um meinem Ziel „Muskelaufbau“ näherzukommen.


Mittlerweile ist es Nacht, 0.50 Uhr.
Heute fand ich, war es ganz gut mit dem Essen. Sechs Mahlzeiten nahm ich zu mir und mit Frühstück gegen 9.30 Uhr fing es schon relativ früh an. Um 12 Uhr Brot plus eine weitere Scheibe um 13 Uhr, nach dem Training (17 Uhr) mein Shake, zwischen 17.40 Uhr und 18.45 Uhr eine halbe Kastenform „Möhrentarte“, um ca. 19.50 Uhr ein paar selbstgemachte Brownies (125 g) und zuletzt gegen 23 Uhr Quark mit Frischkäse. Macht zusammen 3.081 Kalorien.
Ich habe zwar Sport gemacht, aber nicht soooo viel und anstrengend wie gedacht (Oberkörpertraining: für eine knappe Stunde, schaffte neun Übungen).


Als angenehm empfinde ich es gerade, dass ich vom Essen nicht übermäßig voll bin. Gut, es ist mitten in der Nacht. Selbst der späte Quark ist bereits fast zwei Stunden her.
Meinen Bauch finde ich auch nicht so schlimm.
Nach dem Shake und auch nach der Tarte war er sogar schön flach!
Morgen früh… Mal schauen. Ich hoffe, er ist richtig schön flach.
Und wieder bin ich am Überlegen, ob ich morgen trainiere. Und wenn, dann zu Hause oder im Studio? Samstag wollte ich einen Regenerationstag einlegen.
Oder sollte ich morgen pausieren und Samstag trainieren?
Allerdings habe ich morgen das „Problem“, dass wir am Abend bei einer Kollegin eingeladen sind. Die Rede war von Alkohol und Snacks wie Käse und Tuc-Kekse. „Es soll kein Besäufnis werden, aber ein gemütlicher Abend“, waren die Worte der Gastgeberin. Und dass ich „Sambuca“ trinken könnte (Insider-Witz, da ich vor ein paar Jahren bei dieser Kollegin zu Hause Sambuca trank und ich mich ab 22 Uhr an nichts mehr erinnere. Am Folgetag hatte ich aber keine Kopfschmerzen und musste mich auch nicht übergeben.
Allerdings stand ein Arzttermin mit Blutabnahme an – und ich kicherte pausenlos im Wartezimmer!
Hach ja, das war lustig.

Ja, es war ein toller Abend bei meiner Kollegin, keine Frage! Und deswegen denke ich mir immer wieder: „Warum nicht ab und zu etwas trinken? Du trinkst so selten und verträgst eh nicht viel. Dann wird es nicht schlimm sein, wenn ich mal ein wenig Alkohol zu mir nähme“.

Aber ich denke weiter:
Alkohol hindert die Fettverbrennung, den Muskelaufbau, enthält viele Kalorien und Zucker, leere Kalorien… Der Körper braucht ein paar Tage, bis er den Alkohol abgebaut hat. Solange wäre Sport quasi umsonst…
Damit habe ich dann schon immer entschieden, nichts zu trinken. Und die wenigen Personen, die mich schonmal angetüdelt erlebt haben und die sagen, dass es dann immer sehr lustig und ein guter Abend ist, fragen regelmäßig: „Warum trinkst du denn nichts? Du bist dann so süß und lustig“.

Dann stelle ich mir selbst diese Frage. Ich müsste es ja nicht übertreiben. Wie gesagt, ich vertrage eh nicht viel und merke je nachdem, um welches Getränk es sich handelt, bereits nach einem (halben) Glas ein schwummriges Gefühl im Kopf.
Doch meine Angst vor den „Folgen“ ist groß…
Dann wiederum die Frage: Diese „Folge“… Ist sie schlimm? Selbst wenn ich etwas trinken würde, nach einem Tag sollte es wieder gehen. Und wenn nicht, dann nach zwei Tagen und das Training kann wie gewohnt vonstatten gehen…
Dieses Rattern, das Abwägen und Hin- und Herüberlegen… Es ist zeitraubend und diejenigen, die nicht solche Gedanken haben, belächeln, was sie nicht nachvollziehen können.




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