06 Lifestyle „Bodybuilding“

Freitag, 8. März 2019, wiederholte ich fast dasselbe Workout wie letzte Woche Freitag. Auch die Bauchkombi „Klappmesser“ und „Toe Tap“ (Link zu den Übungen). Allerdings merkte ich bereits beim ersten Satz der Klappmesser, dass ich mich „wundgerutscht“ hatte. Und dennoch hängte ich zwei weitere Sätze dran. Ich musste ja das Workout fertigmachen, meinten zumindest die Gedanken in meinem Kopf.
Zu Hause beim Duschen schrie ich leicht auf: Es brannte sehr am Steißbein. Ich sah in den Spiegel, sah aber nichts. Abends im Bett merkte ich die Stelle erneut, weil ich drauflag. Selbst noch Tage später, je nachdem, wie ich saß.

Jetzt am Wochenende, Samstag, 9.3.2019, sprach ich seit einigen Wochen mit meinem Freund über dieses sehr umfangreiche Thema. Ich würde gern öfter mit ihm darüber sprechen, das weiß er auch. Aber jedes Mal danach frage ich mich, warum ich es immer wieder versuche…
Er wird dann lauter und ich merke, dass es keinen Sinn macht, mit ihm zu sprechen. Er versteht es nicht. Er war „damals“ nicht dabei (kennen uns seit 2013. Meine schwierigste Zeit war von etwa 2003 bis 2007).
Zumindest fragte er mich an diesem Samstag, warum ich eigentlich ein Sixpack und einen muskulösen Körper anstrebe.
Ich überlegte kurz und antwortete, dass ich es für mich mache. Er fragte nach, was ich davon habe, wenn ich es geschafft hätte.
Eine berechtigte Frage. Was habe ich davon? Was erhoffe ich mir dadurch?
Im Prinzip ist es eine rein objektive Angelegenheit. Mir war das Äußere bei einem Menschen nie wichtig, so wurde ich nicht erzogen.
Weshalb ist mir eine athletische, weibliche Figur so wichtig? Weshalb ist eine solche anstrebsam für mich?
Da muss ich echt kurz drüber nachdenken…

Ich denke, ich möchte mir und auch anderen etwas beweisen; zeigen, dass mehr in mir steckt, als manche den Eindruck haben.
Ich fühlte mich die meiste Zeit meines Lebens wie eine kleine, graue Maus und das möchte ich nicht länger.
Ich möchte weg von Klischees wie diesem, dass dünne Menschen kraftlos und nicht so flexibel seien (meine Erfahrung), denn vieles wird ihnen nicht zugemutet.
Ich kenne das Gefühl nicht wirklich, wie es ist, begehrt zu werden und attraktiv zu sein.
Doch mit diesem Argument sind wir erneut bei der Optik, die mir bei anderen nicht wichtig ist.

Durch den Lifestyle „Bodybuilding“ kann jeder mehr aus sich herausholen – und ich meine nicht nur optisch gesehen. Auch der Kopf wächst bei dem Drum und Dran des Bodybuildings mit und muss sich anpassen.

Was meine ich damit?
Zum Beispiel:

  1. die Auseinandersetzung mit der passenden Ernährung
  2. ein Gefühl für sich und seinen Körper bekommen
  3. auf seinen Körper hören
  4. etwas für seine Gesundheit tun
  5. Muskeln verändern die Optik und schützen vor Verletzungen
  6. die Leistung, die du aufbringst, um dein nächstes Workout zu absolvieren bzw. die Leistungssteigerung, die du peu à peu erreichen kannst
  7. der Stolz, der dich erfüllt, wenn du dich stetig verbesserst, und dich anspornt, weiterzumachen
  8. du wirst selbstbewusster hinsichtlich dessen, was du bisher erreicht hast und noch schaffen kannst, wie auch auf Grund deiner optischen Wandlung

Das sind Punkte, die mir spontan dazu durch den Kopf gehen, und die sich auch positiv auf deine Ausstrahlung auswirken werden.

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