39 Ab heute mehr Energiedichte!

Für heute habe ich viel an Essen geplant. Direkt mit dem Frühstück sollte es auch losgehen.
Schon früh trainierte ich zu Hause Klimmzüge in Kombi mit der Bauchübung „Beinheben“. Danach machte ich mir Müsli, d. h. um 9.30 Uhr erfolgte meine erste Mahlzeit. Ja, ich weiß: nach nüchternem Training. Das war vermutlich wieder nicht das Schlaueste. Dennoch nahm ich mir zum Ziel, ab heute vernünftig zu handeln und konkret an mein Projekt „gesund Zunehmen“ heranzugehen.

Nach dem Haushalt überlegte ich, worauf ich denn mal wieder Appetit hätte: „Cookie Dough“ sollte es werden, das ich auch super nach dem Training essen kann. Erst kreierte ich diesen After-Workout-Snack, danach kochte ich Mittagessen: Es gab Dinkel mit Kohlrabi und vegetarischem Burger. Denn gleich geht´s los zum Training – Nährstoffe auftanken – und im Anschluss arbeiten.
Neben dem „rohen-Keksteig-in-gesund“ (Cookie Dough) nehme ich mir einige „Energiebällchen“ mit, die ich die Tage zubereitet hatte, sowie eine kleine Portion „Overnight Oats“ (Variante zu „Pudding mal anders“).
Wie du vielleicht merkst, setze ich heute auf Kleinigkeiten und Alternativen zu meinem üblichen Shake. Wobei ich jetzt noch 25 Minuten Zeit habe bis ich los muss und ich wieder etwas essen könnte…
Aber was esse ich heute Abend, wenn ich gegen 20.15 Uhr zurück bin?
Brot und Ei? Ist mir eigentlich zu spät. Wegen den Kohlenhydraten, muss ich ehrlicherweise zugeben. Und Training ist dann schon 3,5 Stunden her, für das ich mir ja die Snacks einstecke.
Was es nun wird, berichte ich später. Bis gleich.


Sodele, 20.30 Uhr. Als Tagesresümee halte ich fest:
Was die Essensumsetzung, aber auch das Training angeht, bin ich sogar zufrieden mit mir!
Sowohl gestern als auch heute wollte ich tagsüber mehr Lebensmittel mit höherer Nährstoffdichte zu mir nehmen, damit ich nicht mehr so viel und spät abends essen muss.
Nach dem Training wurden es zweieinhalb der drei mitgenommenen „Snacks“ (s.o.):
Die „Energiebällchen“ und die „Overnight Oats“ verschlang ich vollständig, vom „Cookie Dough“ aß ich knapp die Hälfte – obwohl ich alles hätte aufessen können.
Das ist etwas, das ich noch nicht unter Kontrolle habe:
Essen, was ich möchte und so viel bis ich satt bin.


Bereits zu Schichtende meiner Arbeit überlegte ich, wie viele Kalorien mir noch fehlen und womit ich dieses Defizit ausgleiche. Ich wusste es nicht!
Zu Hause angekommen entschied ich mich ganz spontan für Brot!
Ich muss es mir selbst nachträglich bewusst machen: Es ging schließlich um Kohlenhydrate – am späten Abend! In der Tat – bisher – ein No Go für mich…
Abgesehen von meinem Shake, wenn ich abends Kurse gebe.
Dieser beinhaltet etliche Kohlenhydrate, aber auch Eiweiß.

Ob ich nun von ein wenig Erfolg und einem kleinen Schritt in die richtige Richtung sprechen kann?
Auch wenn es sich vorhin nur um etwa 50 g Dinkelbrot, einem gekochten Ei und einem halben Becher (100 g) körnigen Frischkäse handelte?

Noch immer hatte ich Hunger.
Und so ergänzte ich zu dieser Spätmahlzeit einen Quark.
Allerdings war er nicht so groß wie sonst, denn ich nahm den Rest des Frischkäses (also nochmal 100 g) plus den obligatorischen 250 g-Becher Speisequark 20 %, ein paar Mandeln und Nüsse, einen kleinen Schuss Leinöl, Kakaopulver und doch sogar etwas gepuffter Amaranth verirrte sich in meiner Schüssel. Wie konnte das denn passieren?
Vielleicht sagst du nun:
„Mag ja sein, aber von zehn Gramm Amaranth baust du jetzt auch keine Muskelberge auf“.
Darüber bin ich mir im Klaren. Doch dieses bisschen Veränderung bedeutet mir schon viel und ist eine Hürde, die es langsam zu überwinden gilt.


Manchmal, aber nur manchmal, setze ich mich gegen mein so eingefahrenes Verhaltensmuster durch und versuche taktisch klug zu handeln.
Demzufolge brauche ich bestimmt noch eine Weile, bis sich Kopf und Vernunft die Hand geben.
Mit kleinen Schritten muss ich mich vortasten, mich austesten und mich in diesem neuen Prozess zurechtfinden.


Leider geht dies meinem Freund nicht schnell genug. Er sieht seit Jahren keine Fortschritte, obwohl sie da waren. Nur leider habe ich sie – übertrieben gesagt – verworfen.
Manchmal glaube ich, er denkt, von jetzt auf gleich muss ich alles umkrempeln.
Aber bei mir geht es nicht schnell. Es ist mein Kopf, mein Körper, meine (Selbst-)Wahrnehmung und letztendlich mein Prozess, den ich lenken muss.
Denn diesen Weg muss ich allein bestreiten.


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